Last Update: 2008-02-26

HOCHTEMPERATUROBERFLÄCHENENERGIEMESSGERÄT (HTSDD)

Einsatz zur Granulatbeschichtung

Das Hochtemperaturoberflächenenergiemessgerät (HTSDD - High Temperature Sessile Drop Device) dient dazu, aus dem Kontaktwinkel von Schmelzen mit Oberflächen auf die Benetzbarkeit von Oberflächen zu schliessen. Das hat in der Löttechnik und in der Technologie der Verbundwerkstoffe eine grosse Bedeutung.
Die Kontaktwinkel werden unter Hochvakuum mit Hilfe einer elektronischen Bilderfassung mittels einer konventionellen WebCam sowie mit einer selbst erstellten Software bestimmt. Als Optik kommt ein parfokales Zoomobjektiv der Firma Navitar zum Einsatz. Die Probe wird mittels Widerstandsheizung auf Temperaturen über ca. 1000 K gebracht, so lange bis das zu untersuchende Schmelzgut in die flüssige Phase übergeht. Weiters kann die Probe von einer Beschichtungsanlage unter Vakuum direkt in die Messkammer des HTSDD transferiert werden. Das Verhalten von Cu-Schmelze auf auf zwei verschiedenen Oberflächen (links: Cu auf glasartigem Kohlenstoff, rechts: Cu auf glasartigem Kohlenstoff, welcher mit einer 100 nm Mo Zwischenschicht versehen wurde) ist im folgenden Bild dargestellt:

Schale mit Kohlefasern

Man erkennt die extrem benetzungsfördernde Eigenschaft der Mo-Zwischenschicht. Diese ist auf die Bildung eines Molybdänkarbides zurückzuführen.